15.03.2018
10 Dinge, die Sie (vielleicht) nicht über Wein wissen.
Was haben die Sommeliers mit Lasttieren zu tun? Welches ist das Land, in dem am meisten Wein konsumiert wird? Bösartige Geister in den Bläschen? Nachfolgend finden Sie diese und weitere Kuriositäten über den Wein, die ein wahrer Weinliebhaber absolut wissen muss.
1 – Sommelier. Wovon leitet sich der Begriff ab? Es kommt uns die französische Sprache zur Hilfe: somme (Lasttier) und (binden), wörtlich "Lenker von Lasttieren". Warum solch einen Namen geben? In der Vergangenheit war es Brauch der napoleonischen Soldaten, die Fässer an die Saumtiere zu binden, um den Wein zu transportieren. Die Person, die sich um den Transport kümmerte, hat dann begonnen, ihm auf andere Weise zu folgen, bis sie zu dem Experten wurde, den wir heute alle kennen.
2 – Wein und olympische Schwimmbäder. Italien produziert jedes Jahr etwa 50 Millionen Hektoliter Wein. Diese Menge würde reichen, um mehr als 2.000 olympische Schwimmbäder zu füllen. Das Turmspringen hätte natürlich einen ganz anderen Geschmack…
3 – Sekt und Teelöffel. Haben Sie jemals einen Teelöffel in eine geöffnete Sektflasche gegeben, wie von irgendjemandem empfohlen? Falls ja, können Sie dies lassen: es ist absolut nutzlos. Die Luft hat keine Angst vor Ihrem Besteck, sie kann ringsherum entfliehen.
4 – Warum sind die am meisten verbreiteten Weinfalschen 0.75 cl? Im Wesentlichen aus zwei Gründen. Der erste ist physischer Art: die Lungenkapazität der alten Glasbläser scheint ihnen ermöglicht zu haben, mit einem einzigen Atemzug Flaschen mit dieser Kapazität zu schaffen. Der zweite Grund ist hingegen bürokratischer Art: in der angelsächsischen Welt durfte wegen der Hafengebühren und Transportkosten eine Kiste Wein maximal 2 Gallonen (1 Gallone entspricht 4.5 Liter) enthalten: jede Kiste konnte 12 Flaschen fassen. d.h. 9 Liter, die auf 12 Flaschen von jeweils 0,75 cl verteilt werden.
5 – Frage der Nase. Blumig, fruchtig, mineralisch, duftend, aromatisch und das ist längst nicht alles. Die Klassifizierung der Duftstoffe des Weins zählt mehr als 500. Trainieren Sie Ihre Nase, stets mehr zu entdecken!
6 – Schnell wie ein Korken. In der Geschichte des Tennis, obgleich es keine Aufzeichnung gibt und von allen Kreisen akzeptiert, haben die Tachographen den schnellsten Aufschlag mit 251 km/h gestoppt. Der schnellste Schuss in der Fußballgeschichte hat sich der Brasilianer Ronny Heberson errungen, beim Sporting Lissabon in der Saison 2005/2006: 221 km/h. Den dritten Platz belegt der Sektkorken: er kann die äußerst respektable Geschwindigkeit von 106 km/h erreichen.
7 – Bläschen und böse Geister? Im antiken Rom wurde das Vorhandensein von Bläschen im Wein nicht sehr geschätzt: sie wurden unheilvollen Einflüssen des Mondes und dem Eingreifen böser Geister zugeschrieben. Daher keine Aperitifs im antiken Rom...
8 – Der Wein ist eine ernste Angelegenheit: das Wort des Hammurabi. Der Kodex des Hammurabi ist das älteste schriftliche Beispiel von Gesetzen, um das öffentliche Leben und die Justiz zu regeln. Der babylonische Herrscher hielt so viel am Wein fest, dass die für betrügerischen Verkauf vorgesehene Strafe (zum Bespiel verdünnt oder nicht ordnungsgemäß aufbewahrt) die Ertränkung war.
9 – Das Land, in dem man am meisten Wein trinkt? Es ist nicht Italien. Es ist nicht einmal Frankreich. Der größte Weinkonsum der Welt pro Kopf wird … im Vatikan verzeichnet!
10 – “Lassen Sie sich nicht betrügen”. Der Begriff “betrügen" (im ital. „infinocchiare”) bedeutet "überlisten, hintergehen". Was hat dies mit Wein zu tun? Einfach: in den vergangenen Jahrhunderten, wenn ein Schankwirt sehr, sehr schlechten Wien hatte, servierte er ihn zusammen mit Gerichten auf Grundlage von Fenchel (im ital. „finocchio”). In der Tat mildert dieses Gemüse, besonders wenn es roh gegessen wird, die Aromen und verändert die Wahrnehmung der unangenehmen.